Seit 1996 benutze ich verschiedene Radierungen aus
dem Jahr 1989 als Grundlage für neue Arbeiten.
Mit Aquarell/Zeichnung/Montage verändere ich das
immer gleiche Ausgangsmotiv. So entstanden z.B.
von der Radierung „Schattentheater“ durch diese Art
der Überarbeitung bis jetzt 169 neue Bilder, von der
Radierung "gegenüber" 147 und bei der Radierung
"13.10.89" sind es 129.
Es handelt sich um ein „work in progress“: Die Serien
sind nicht abgeschlossen. Beendet werden sie erst sein,
wenn die Metallplatten der Radierungen keine gültigen
Drucke mehr für eine Weiterarbeit liefern.
Anlass für diese Art zu arbeiten war u.a. die Suche nach
einer Arbeitsmöglichkeit für unterwegs, bei der wenig
Material nötig ist, weil die Arbeitsbedingungen im
heimischen Atelier nicht zur Verfügung stehen.
Es geht um die Erforschung des eigenen Vorstellungs-
vermögens; das immer gleiche Ausgangsprodukt nicht
als Beschränkung zu sehen, sondern als Aufforderung,
neue Wege für Bearbeitung und Aussage zu finden.
Mittlerweile lassen sich (immerhin erstreckt sich der Ent-
stehungszeitraum der Überarbeitungen inzwischen über
20 Jahre) auch Überlegungen anstellen über den Einfluss
der Zeit, des Zeitpunktes und des Ortes der Entstehung
(München, Potsdam, Marokko, Italien, Frankreich usw.).
Außerdem dienen die Überarbeitungen - entweder ganz
oder auch nur in Ausschnitten kopiert - ihrerseits schon
wieder als Grundlage für große Zeichnungen (90 x 120 cm)
und Acrylbilder auf Leinwand.
Überarbeitungen Radierung "Schattentheater":
Ein schlechtes Gewissen - 2021 - Nr. 161
Draußen in meinem Kopf - 2020 - Nr. 150
Überarbeitungen Radierung "13.10.89":
Überarbeitungen Radierung "gegenüber":